[Talk] Altersbeschränkung bei Büchern?

Fsk bei büchern
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Hallo liebe Bücherfreunde!

Heute kommt mal wieder ein [Talk] von mir, und zwar diesmal zu einem doch recht kontroversen Thema: Altersbeschränkungen bzw Jugendschutz bei Büchern.
Btw: Findet ihr diesen Header nicht auch zuckersüß?

Inspiriert ist das Ganze von einer kleinen Diskussion auf Twitter, auf einen Tweet von Ellen (Blog: https://xbooktraveler.wordpress.com/ Twitter: @angstvorclowns) hin:

twitter 0

Es ging um das Buch „Paper Princess“ von Erin Watt, das laut Internet im Bereich Young Adult/Contemporary angesiedelt ist und von Amazon für 14-17 Jährige empfohlen ist, allerdings an einigen Stellen inhaltlich eher Richtung New Adult (Erotik?) tendiert.

Dazu möchte ich vorneweg eines sagen: Ich habe das Buch nicht gelesen (hab ich auch nicht vor) und kann deswegen auch nicht wirklich darüber urteilen – höchstens anhand von Textauszügen. Aber das will ich auch gar nicht, denn dieses Buch war nur der Anstoß für diesen Beitrag hier und soll keineswegs das Thema sein!

Mir ist außerdem durchaus bewusst, dass das ein schwieriges Thema ist, besonders der Part „Wie sollte Jugendschutz umgesetzt werden?“ und „Was ist mit eBooks?“. Ich bin kein Experte in diesem Thema und will euch einfach nur meine Meinung dazu darlegen. Und wir können gerne in den Kommentaren – oder auch auf Twitter (@StopfiBuecher) darüber quatschen!

Erstmal: Warum das Ganze?

Wenn man „Altersbeschränkung“ googelt, dann findet man folgende Definition:

Die Altersbeschränkung ist nach dem deutschen Jugendschutzgesetz die Freigabe von Medien nach Altersstufe.
[Quelle: Wikipedia (tststs, böse Quelle!)]

Unter den Überpunkt „Medien“ fallen hierbei

  • Filme
  • Private Fernsehanbieter
  • Rundfunk u. Internet
  • Computerspiele
  • Online Medien
  • Automatenspiele
  • Werbung

Keine Bücher. Oder anders gesagt, ich wüsste jetzt nicht, unter welche Kategorie ich hier Bücher einordnen würde. Dabei sind Bücher in meinen Augen genauso Medien, wie Filme oder Computerspiele es sind. Der einzige (und wahrscheinlich der ausschlaggebende) Unterschied ist, dass Bücher kein Bildmaterial enthalten und die Bilder nur im Kopf entstehen. Naja.

Meine Meinung

Vorneweg: Klar, jeder kann lesen, was er/sie will. Aber ich finde einfach, gerade in Jugendbuchbereich gibt es Grenzen. „Mature content“, also Inhalt für Erwachsene oder (sexuelle) Gewalt gehören nicht in Jugendbücher. Und aus diesem Grund fände ich es sinnvoll, dies zu kennzeichnen. Am besten vielleicht hinten am Buch oder innen. Oder man muss eben das Genre ändern und das Buch nicht in den Jugendbuchbereich stellen, sondern zu den Büchern für Erwachsene. Ich denke, New Adult Bücher stehen deshalb auch bei den Erwachsenenbüchern, oder? Weil sie eine Mischform aus Young Adult (also junge Erwachsene) und Adult sind, aber eben keine Jugendbücher!

Bzgl. des Alters gibt es ja bereits die Altersempfehlungen und das muss auch so bleiben. Strenge FSK ist vielleicht übertrieben, aber „Empfohlen ab 12/13/16“ ist meiner Meinung nach durchaus notwendig. Am besten sichtbar außen am Buch, beispielsweise auf der Rückseite des Buches, direkt unter der Inhaltsangabe oder am Buchrücken. Ein kleines „ab xy“ schadet da niemanden.
Und es geht ja auch auf gar keinen Fall darum, die Buchwelt zu zensieren oder bestimmte Bücher für bestimmte Zielgruppen zu verbieten!

Interessanterweise habe ich einige Bücher – hauptsächlich ältere – bei denen am Buchrücken eine Altersempfehlung vermerkt ist. Aber bei den neueren Exemplaren besitze ich gerade mal eines (Zurück ins Leben geliebt v. Colleen Hoover, ab 16). Bei den meisten Büchern ist eine solche Empfehlung lediglich im Internet vermerkt. Allerdings finde ich direkt auf dem Buch deutlich wirkungsvoller.

Lasst mich kurz den Vergleich mit Filmen ziehen: In Kinofilme, die ab 16 sind, kommen 12 Jährige normalerweise nicht rein (wenn es kontrolliert wird, was eigentlich ein Muss ist!). Klar, hier gibt es wieder den Unterschied, dass z.B. Gewalt in Filmen mit Bildern ausgedrückt wird und in Büchern „nur“ mit Text. Aber die Bilder, die beim Lesen im Kopf entstehen? Was ist mit denen?

Selbstverständlich kann man an jedes Buch kommen, wenn man es will. Das ist mir klar. Und deswegen wird eine Altersbeschränkung einige vielleicht nicht abhalten, ein Buch zu lesen, sondern eher noch dazu verleiten.
Vielleicht finde ich dieses Thema nur deshalb so wichtig, weil ich mir als junge Leserin – sprich zwischen 10 und 13 – auch darüber Gedanken gemacht habe. Ich war immer sehr brav und hab nie Bücher gelesen, die nicht für mein Alter geeignet gewesen wären. Das liegt auch daran, dass meine Mama immer ein Auge darauf hatte, was ich lese. Ein paar Bücher hat sie auch gelesen, bevor ich sie bekommen habe. Damals hat mich das genervt (ich geb’s ja zu!), aber inzwischen bin ich ihr dankbar, weil ich so wunderschöne Leseerlebnisse haben durfte 🙂

Deshalb auch ein Appel an Eltern zu diesem Thema: Die Verlage können nicht alles tun, auch Eltern sollten kontrollieren, was ihre Kinder lesen. Das tun sie ja bei Filmen und Computerspielen (hoffentlich!!) auch. Auch wenn eure Kinder genervt sind, irgendwann verstehen sie euch 😉

Fazit

Natürlich hat jeder zu diesem Thema eine eigene Meinung, und ich bin mir sicher, dass auch jeder eine individuelle „Schmerzensgrenze“ hat, ab wann ein Buch keine altersgerechte Lektüre mehr ist. Ich will mit diesem Blog Beitrag auf keinen Fall jemanden angreifen oder das Recht von Kindern auf freie Lektürewahl einschränken oder so. Ich finde einfach nur, dass gerade Kinder und Jugendliche bei manchen Dingen einen gewissen Schutz erfahren sollten – und das sage ich, obwohl ich auch noch sehr jung bin 🙂

Aber damit ihr nicht nur meine Meinung lesen müsst, verlinke ich euch mal einen Beitrag, der eine andere Meinung vertritt, als ich:
Jugendschutz für eBooks – Der Bücherwahnsinn

Ich habe vorhin bei Twitter eine kleine Umfrage erstellt – etwas spät und sehr schwarz-weiß, aber das Resultat finde ich schon relativ eindeutig:

twitter umfrage

Ihr könnt natürlich auch gerne noch abstimmen, wenn ihr wollt. Und sowieso würde mich eure Meinung sehr interessieren:
Wie steht ihr zum Thema Altersbeschränkung in Büchern?

Vielen Dank, dass ihr meinen Gedanken zugehört habt!
Schönes Wochenende,
xoxo stopfi

42 Gedanken zu “[Talk] Altersbeschränkung bei Büchern?

  1. Hallo Stopfi,
    das ist eine interessante Frage.
    Ich finde tatsächlich, dass die Verlage keine Rezensionsexemplare an Blogger schicken sollten, die nicht das empfohlene Alter haben. Dazu müssen sie natürlich erst einmal wissen, dass sie es mit Minderjährigen zu tun haben, aber das erfährt man doch meistens, wenn man sich ein Blog anschaut.
    Ich fände es sehr praktisch, wenn die Bücher schon auf dem Buchrücken gekennzeichnet wären.
    Ich habe ja eine Kinderbibliothek. Dort stelle ich die Bücher für die Älteren ganz nach oben, sodass jüngere Kinder nicht so einfach herankommen. Aber natürlich könnten sie, wenn sie unbedingt wollten. Und ich habe als Jugendliche auch heimlich Bücher meiner Eltern unter der Bettdecke gelesen, die nicht für mein Alter bestimmt. Man kann das also nicht verhindern, aber durchaus etwas schwieriger machen.
    Einmal hatte ich einen Krimi für Jugendliche, den ich so heftig fand, dass ich ihn nicht in die Kinderbibliothek gestellt habe.

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    • Erstmal guten Abend und vielen Dank für deinen Kommentar 🙂
      Hui, das mit dem Bücher nach oben stellen ist echt clever! Und gerade für Bibliotheken und den stationären Buchhandel könnten Kennzeichnungen sehr sinnvoll sein, denke ich. Am besten ist es da sicherlich, wenn sich die Mitarbeiter auskennen und es ggfs so machen, wie du mit dem Krimi.
      Klar, man kann nichts total verhindern und vielleicht wäre die Einstellung, alles verhindern zu wollen, auch falsch, aber erschweren geht eigentlich immer.
      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
      Emily

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  2. Hey Emily
    Ich seh das genau wie du, eine Altersempfehlung sollte zwingend auf ein Buch. Bei der Endgame Reihe steht auch bei jedem Buch „ab 16“ drauf, was durchaus verständlich ist. Ich bin auh der Meinung, dass Eltern die Bücher zuerst ‚kontrollieren‘ sollen. Den Anreiz ‚verbotene‘ Bücher zu lesen, kann ich nur gut nachvollziehen. Aber ein kleines „ab 16“ ist so dezent, dass es wohl viele Kinder übersehen werden, die Eltern natürlich aber nicht 😀
    Liebste Grüsse
    Julia

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    • Hallo Julia!
      Ich seh schon, wir sind uns einig!
      KLar, die Eltern müssen auch Interesse daran haben, was ihre Kinder lesen… 😉
      Aber das mit den „verbotenen“ Büchern stimmt schon irgendwie…ich meine, diesen Reiz hatte wohl jeder schonmal haha.
      Liebe Grüße zurück und ein schönes Wochenende!

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  3. In Russland stehen sogenannte Altersempfehlungen auf den Büchern – kaufen darf man, was zwei Jahre über seinem Alter liegt (also mit 12 Bücher ab 14, mit 14 ab 16, etc), lesen aber prinzipiell alles. Ich finde das schon eine gute Sache Eltern eine Hilfestellung zu geben, wobei sich eben fragt, nach welchen Kriterien geprüft wird. Sinnvoller wäre es vielleicht im Buch eine Content Note einzubringen, nach dem Motto „enthält leichte Gewalt/ viel Gewalt, Erotik, usw“ und dann eben die Eltern selbst entscheiden zu lassen, ob das für ihr Kind angemessen ist. Ich finde allerdings eben auch, dass das Job der Eltern und nicht der Legislatur ist. Ausweis beim Bücherkaufen wie in Russland wäre doch sehr befremdlich.

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    • Das stimmt! Aber solche Hinweise (leichte Gewalt usw) würden es auch einfacher für Eltern machen, die vielleicht nicht so gerne und viel lesen, welche Bücher ihre Kinder vielleicht nicht lesen sollten. Denn letztendlich liegt die Entscheidung bei Kindern halt meist doch bei den Eltern – bei Jugendlichen ist das wahrscheinlich anders, aber auch für die könnte das eine große Hilfe sein!

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  4. Hey,
    Ich denke auch das ein Hinweis ganz gut wäre. So wie es bei englischen Comics auch ist. Da wird es eingeteilt in „Teen“, „Teen+“ und „mature“. Und wir im Laden weisen Eltern auch drauf hin das sie lieber selber noch mal rein blättern sollen bzw verkaufen gegebenenfalls bestimmte Comics nicht. Klar da geht es auch wieder um Bilder aber bei Büchern könnte man auch ganz einfach so eine Einteilung machen und schon wäre es für alle Beteiligten etwas einfacher. Ich würde nicht sagen das Bücher strikt ab Alter xy sein sollten aber so ein Hinweis ab welchem Alter es empfohlen ist.
    Liebe Grüße,
    Johanna

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    • Hallo Johanna!
      Ein Hinweis finde ich auch definitiv sinnvoll, aber auch ein gewisses Interesse der Eltern. Klar, jeder erzieht seine Kinder anders, aber man sollte schon ein Auge darauf haben.
      Und die Einteilung in Teen, Teen+ und Mature finde ich gar nicht schlecht!
      LG. Emily

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    • Das ist eben auch ein Problem, dass für jeden die Grenze wo anders liegt…aber bei Filmen zB wird das ja auch irgendwie entschieden…auch wenn das nicht für alle nachvollziehbar ist.
      Zum Beispiel finde ich die neueren James Bond Filme deutlich brutaler als die alten, trotzdem sind die älteren tw. mit FSK 16, die neuesten mit FSK 12 versehen. Seeeehr seltsam.

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        • Ich finde nicht unbedingt, dass man da Sticker braucht, ein kleines „enthält leichte Gewalt“ (oder so), evtl. verbunden mit „empfohlen ab 16“ (oder so) unter der Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches könnte doch schon ausreichen, oder? (Wobei natürlich fraglich ist, ob ersteres nicht den Verkauf hemmt) Oder man ordnet die Bücher nicht der Jugendliteratur zu…

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        • Die Bücher im Handel richtig hinzustellen würde schon mal ein erster Schritt sein. Besonders bei den Ketten findet man Bücher oft da, wo sie nicht hingehören. Die richtige Zuordnung beim Verlag ist ja eigentlich selbstverständlich. Ich sehe beim rein Gedruckten trotzdem Probleme. Nimm ein Buch und lese dir zehn Rezension durch: Jeder interpretiert den Inhalt anders.

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        • Logisch! Das ist eigentlich ja auch das Schöne an der vielfältigen Buchwelt 😉
          Gerade das mit dem richtigen Einordnen der Bücher könnte aber ein wirklich guter Schritt sein. Oft passiert das ja auch, die New Adult Bücher stehen meines Wissens eigentlich auch nicht bei den Jugendbüchern – da gehören sie ja auch nicht hin, auch wenn die Protagonisten relativ jung sind.

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  5. Hallo Emily,
    ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen. Jetzt wo du es sagst erinnere ich mich auch. Auf unseren Jugendbüchern standen damals immer Altersempfehlungen drauf. Ich durfte nie zu Büchern greifen, die für Ältere waren. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich der Inhalt von Jugendbüchern, wenn ich mir das so anschaue, grundsätzlich verändert hat.
    Vor etwas mehr als 20 Jahren (oh meine Güte, sooo lange ist das her 😉 ) waren die Bücher mit Empfehlung ab 14 Jahren noch völlig harmlos. Maximal ging es los mit diesen Büchern (oh, wie hießen die noch, ich komm gerade nicht darauf), aber da ging es immer um ein junges Mädchen und ihren ersten Freund. Das war irgendwie so eine Reihe. Die haben sich nicht für mehrere Jungs interessiert, sondern maximal für einen Jungen und wenn es zu einem Kuss kam, dann war das schon WOW. Ich habe gerade mal in mein Regal geschaut, da stehen noch einige Bücher. Eine z. B. Empfehlung: 13-16 Jahre „Nacht über Uhlenau“ ein Romantik-Thriller von Ursula Isbel. Sex gab es darin aus jeden Fall nicht, ich glaub, einen Kuss auch nicht… Heute könnte man damit wohl keine 14jährige mehr hinterm Ofen vorlocken. Eigentlich sehr schade!
    Außerdem haben wir damals viel mehr diese dtv Jugendbuch „Problembücher“ gelesen. Da ging es um Magersucht, Diabetis, viel um die NS-Zeit, solche Themen. Ich finde das, auch im Rückblick, gar nicht so unwichtig, sich gerade in dieser Zeit des Erwachsen werdens, auch mit diesem Themen zu beschäftigen. Notwendiger, als damit, dass einem ständig vorgegaukelt wird, dass man möglichst mit 12 Jahren schon das erste Mal hinter sich haben muss.
    Ich bin auf jeden Fall der Ansicht, dass Eltern kontrollieren sollten, was ihre Kinder für Bücher lesen. Natürlich ist die Verlockung da, auch Bücher zu lesen, die noch nicht für das eigene Alter geeignet sind und sicher kann das auch mal passieren (ist es bei uns ja auch, verlockt halt), aber es sollte nicht die Regel sein.
    Meine Güte… eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich dir zustimme und nun ist daraus ein halber Roman geworden. Ups…
    Also: Ich stimme dir zu.
    LG
    Yvonne

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  6. Interessanter Beitrag! Ich finde auch, dass Altersangaben in solchen Fällen wenigstens als Empfehlung dabeistehen sollten. Bei Kinderbüchern ist es ja schließlich auch oft so, dass zum Beispiel „ab 10“ dransteht, weil Jüngere das Thema einfach noch nicht verstehen würde. Genauso würde ich es mit Erotik oder Gewalt in Büchern machen. Spiele haben hinten oft Symbole, die anzeigen, aus welchen Gründen die FSK Einschränkung besteht und sowas fänd ich bei Büchern auch sehr sinnvoll. So kann dann jeder für sich (oder im Zweifelsfall auch für seine Kinder) einschätzen, ob er damit umgehen kann und will oder nicht. Ich muss sagen, dass ich selbst auch quasi versehentlich (der nackte Oberkörper auf dem Cover wäre eigentlich ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen, aber die Inhaltsangabe hat das nicht verraten) ein sehr explizites Buch gelesen habe, als ich dafür eigentlich zu jung war. Geschadet hat es mir nicht, aber da gibt es natürlich auch völlig individuelle Unterschiede und manche können mit sowas umgehen und andere eben nicht.
    Also: Kein Verbot, aber wenigstens eine Angabe zur Orientierung wäre klasse 🙂

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    • Ja, Hinweise wären zum Beispiel auch für Eltern gut, die nicht so viel oder gern lesen, aber trotzdem wissen wollen, was ihre Kinder da so vor der Nase haben 😉
      Und ein Verbot wäre schwachsinnig, aber ein Hinweis echt sinnvoll. Oftmal gibt es die ja auch, aber es fängt eigentlich schon damit an, gewisse Bücher dann halt nicht den Jugendbücher zu zuordnen bzw. sie dann auch nicht in die JuBu Abteilung in Buchhandlungen zu stellen. Das wär schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung!

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      • Stimmt, die Einordnung in den Buchhandlungen wäre wirklich schon mal ein Anfang. Ich habe vor ein paar Tagen noch festgestellt, dass das New Adult Buch, was ich gesucht habe, bei den Erwachsenen Romanen stand, statt bei den Jugendbüchern, wo ich es vermutet hatte. Das fand ich schon mal gut. Allerdings können ja auch die Buchhändler nicht alles richtig einordnen, weil sie ja nicht jedes Buch gelesen haben können, was in den Handel kommt. Dafür bräuchte man dann doch wieder die Hinweise.

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  7. Hallöchen 🙂

    zunächst einmal: ein wunderbarer Beitrag mit guten Gedanken.
    Ich sehe die Sache mit dem Jugendschutz auch immer ganz kritisch. Gerade wenn ich sehe, wie viele junge Mädchen, dazu zähle ich auch 15-16jährige, sich vor den Büchern von 50 Shades usw. herumtreiben und das lesen.
    Bei Büchern ist es jedoch schwerer und da stimme ich dir zu. Da kann man nicht pauschal sagen, dieses Buch ist ab 12, das nächste ab 16 freigegeben. Eben weil nicht mit Bildern, sondern mit Worten gearbeitet wird, die man unterschiedlich interpretieren und sich vorstellen kann.
    Ich arbeite im Kino und bin da jeden Tag gezwungen mich streng an die Vorgaben des Jugendschutzes zu halten. Leider gibt es bei diesem Gesetz ein Problem. In der Öffentlichkeit muss man sich daran halten, sind jedoch Eltern der Meinung, dass ihr 12jähriges Kind 50 Shades sehen darf, dann darf es das zu Hause, denn dort greift das Gesetz nicht. Daher ist die Umsetzung bei Büchern auch schwierig, da die meisten Bücher zu Hause konsumiert werden.
    Und so schön dein Appell an die Eltern ist, ich sehe jeden Tag wie egal Eltern das ist. Leider…
    Liebe Grüße
    Jule

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    • Hallo Jule,
      Erstmal vielen Dank für deinen langen Kommentar!
      Das ist echt ein Problem, das man letztendlich halt doch an ein Produkt kommt, wenn man es wirklich will. Seien das jetzt Filme, Bücher oder sonst was.
      Und bei den Eltern liegt die Verantwortung, umso trauriger, dass es gerade die den Kindern eben oft erlauben. Aber da können wir weder was dagegen machen, noch uns irgendwie einmischen, das steht leider niemandem zu, weil eben die Eltern dafür verantwortlich sind. Schwieriges Thema :\
      Schönen Sonntag dir morgen!
      Emily

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  8. Ich habe ja schon öfters geschrieben, dass ich es sehr begrüßen würde, wenn sich an dem System für Videospiele orientiert werden würde. Verschiedene Bildchen, die anzeigen, ob der Inhalt gewalttätig ist, Schimpfworte benutzt werden, oder was eben sonst noch so anfällt. Wenn es jemanden nicht interessiert, braucht er ja nicht drauf gucken.

    Und das fände ich selbst bei Erwachsenenbüchern nicht schlecht. Auch Ältere können manche Inhalte nur schwer verdauen 🙂

    Bei Holmes und ich (Jugendbuchkrimi) und Ein ganzes halbes Jahr (Erwachsenenliebesroman) sind z.B. Vergewaltigungen drin, die vom Klappentext her niemals auch nur erahnt werden können. Und das ist bei vielen Büchern der Fall. Da wird man mit einem Thema überrascht, auf das man so gar nicht vorbereitet ist. Und es auch gar nicht sein kann.

    Es kann ja nicht sein, dass man bei jedem Buch genau nachfragen muss, ob da Thema XY drin ist, nur um sich selbst zu schützen. Das sollte vor dem Kauf ersichtlich sein. Von mir aus auch irgendwo innen drin, damit das geheiligte Cover nicht ruiniert wird, aber irgendwo muss es sich befinden.

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  9. Hallo Emily 🙂
    Ich stimme dir da voll zu! So eine kleine Altersempfehlung auf der Rückseite schadet ja wohl niemandem, wäre aber durchaus hilfreich für alle die entweder selbst spezielle Themen vermeiden wollen, oder im Blick haben möchten, was für Bücher z.B. ihre Kinder lesen. Ich habe mich auch schon des öfteren gewundert was noch als Jugendbuch durchgeht… Manchmal echt ein bisschen erschreckend. Auf jeden Fall ein ganz toller, sehr ausführlicher und informativer Beitrag 🙂
    Liebe Grüße,
    Larissa

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    • Hi Larissa!
      Das ist es eben! Es schadet niemandem 🙂
      Und manche Bücher, die in den Jugendbuchbereiche fallen, sind echt verwunderlich, ja ^^
      Vielen lieben Dank, das freut mich, wenn er dir gefallen hat!
      LG. Emily

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  10. Ich habe da ja auch auf Twitter schon was zu geschrieben. Ich bin absolut deiner Meinung. Ich meine hallo? Ich habe mit 12 Sternentänzer und mit 14 Heartland gelesen und nicht irgendwelche Storys wie Paper Princess. Ich habe allerdings auch relativ früh (ich glaube mit 14) der Märchenerzähler gelesen, was im Nachhinein besser ab 16 geeignet wäre, aber soweit ich weiß, ist es ab 14 empfohlen. Gut, es hat mir nicht geschadet, ich habe kein Trauma oder sonstiges davongetragen, genauso wenig bei „Forbidden“, welches ich auch getrost später hätte lesen können, aber es hätte nicht sein müssen. Wenn es aber schon an den Altersangaben der Hersteller scheitert… ja, was soll man da noch sagen?

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    • Schon, oder? Ich war in dem Alter noch viel kindlicher, als viele heute. Das fängt schon damit an, dass ich mit 12 höchstens Lipgloss oder so was benutzt habe, während manche in meiner Schule in dem Alter schon mit dick Mascara, Eyeline und Lippenstiften experimentieren und mit ihren neuen Handtäschchen durch die Gegend laufen. Aber gut.
      ich glaube zum Beispiel, dass ich den 1. Band von Panem zu früh gelesen habe. Der Fakt, dass da 12 Jährige sich gegenseitig umbringen müssen, hat mich damals so geschockt, dass ich jahrelang weder Dystopien, noch Fantasy gelesen habe. Okay, Panem werde ich wsl nie weiterlesen (wobei: sag niemals nie!), ich mag das Buch einfach nicht. War trotzdem zu früh, glaube ich…

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  11. Einen Hinweis mit dem Alter sollte meiner Meinung nach schon auf das Buch. Ob man sich auch an das hält ist natürlich eine andere Sache. Aber gut, dass du es ansprichst!😊

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  12. So, ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben. 🙂
    Erstmal finde ich es klasse, dass mein Tweet dich so zum Nachdenken angeregt hat, dass sogar ein Beitrag dabei herauskommt. *-* Ich hatte selbst schon überlegt, auf dieses Thema nochmal genauer mithilfe eines Beitrages einzugehen, aber du hast meine Gedanken perfekt zusammengefasst und ich möchte deine Zeilen am liebsten unterschreiben. Danke dafür!

    Ich bin auf jeden Fall für Empfehlungen auf Büchern, sehe aber auch Verlage in der Pflicht, das Alter von Bloggern zu prüfen, wenn man ihnen solche Bücher ungefragt zuschicken will. Wenn diese Blogger die Bücher selbst anfragen, sollen sie die von mir aus bekommen, denn ob sie nun in den Laden gehen und es kaufen oder umsonst bekommen. Gehüpft wie gesprungen.

    Ich persönlich habe mit 15 den ersten Band der Lions-Reihe von G. A. Aiken gelesen und war danach einfach satt. Es war vulgär, gewalttätig und mit der Masse an Sexszenen einfach am Thema vorbei. Es sollte um Gestaltwandler gehen, wovon mir allerdings nicht ein bisschen im Gedächtnis geblieben ist. Viel mehr habe ich diese vulgären Wörter im Kopf, wenn ich an dieses Buch denke und Szenen, die man mit 15 weder im Fernsehen noch im Kopf sehen sollte. Abartig.

    Ich hätte daher gerne solche kleinen Hinweise wie ‚Enthält Gewalt‘ oder ‚Enthält viel Sex‘. Ich finde da kann man nämlich auch noch abgrenzen zwischen ‚viel Sex‘ und ‚wenig Sex‘. Manche Bücher kommen nur auf ihre 300 Seiten, weil davon 250 voller Sex sind. Ich möchte das nicht lesen, aber sowas wird im Klappentext nicht erwähnt. Bei solchen Büchern ist der Klappentext ja meist schon fast die gesamte richtige Handlung, nur eben zusammengefasst.

    Da man ja beobachten kann, dass Bücher mit erotischem Inhalt immer mehr nachgefragt werden und der Buchmarkt daher damit überschwemmt wird, wird es auch Zeit, sich in Richtung Jugendschutz damit zu befassen. Ich habe vor 8 Jahren nicht so eine Masse an erotischen Büchern wahrgenommen und bin auch in Jugendbüchern nicht oft auf Sex gestoßen.

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    • Heya 🙂 Erstmal vielen Dank für deinen megalangen Kommentar, es freut mich echt sehr, wenn dir der Beitrag gefällt *-*
      Besonders dein letzter Abschnitt hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Und es stimmt. Ich hab sowieso das Gefühl, dass die Jugend immer früher jugendlich wird (macht das einen Sinn?!). Wenn ich den Inhalt von Büchern meiner Mutter, die für 12 bis 15 Jährige gekennzeichnet sind, mit heutigen Jugendbüchern vergleiche, dann fällt schon auf, dass das früher wohl noch viel „kindlicher“ war. Schon eine komische Entwicklung.
      Aber ich seh das ja auch zB. in der Schule. Da laufen tw 12 Jährige rum wie 16 Jährige. Voll geschminkt mit Handtäschchen usw. Wahnsinn.
      Aber egal, darum gehts ja eigentlich nicht 😀
      Auch das Phänomen, dass bei manchen Romanen nur 1/4 Handlung ist und der Rest Erotik, finde ich echt dämlich. Das ist dann auch nicht mehr wirklich lesenswert…aber gut. Jedem wie er’s mag.

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  13. Ich finde den Gedanken grundsätzlich gar nicht verkehrt! Wenn ich in der Bahn z.B. vor kurzem eindeutig Teenies neben mir habe, die sich sowohl über die Bücher von SoG, als auch über die Filme unterhalten, die sie gelesen/gesehen haben, frage ich mich auch, ist das wirklich sooo großartig?!!!

    Aber ehrlich gesagt, mir gehts bei manchen Filmen auch so, dass ich die Stirn runzel und mich frage, ob in Deutschland da nicht grundsätzlich was falsch läuft. Siehe Tribute von Panem, der erste Teil. Brutal ohne Ende, in meinen Augen! Ich gestehe, ich habe die Bücher noch nicht gelesen, aber für mich ist da auch kein Unterschied, zwischen geschriebenem Wort und der visuellen Umsetzung.

    Oder 8 Mile, mit Eminem. Ab 12?!! Wirklich?!!! Da ist mir nicht klar, wo die von der FSK ihre Maßstäbe ansetzen…

    Und wenn ich ganz ganz tief in mich hineinhorche, mir fällt auch kein goldener Königsweg zur Lösung ein…

    Im Grunde lese ich supergerne Jugendbücher. Die meisten sind auch tatsächlich so geschickt geschrieben, dass es eben nicht zu brutal oder sexgeladen wird.

    Aber wen interessiert es in den Geschäften denn wirklich, wer sich gerade Anna Todds Bücher kauft? Niemanden! Da kann die 12jährige stehen, ihre große Schwester…

    Wie gesagt, mir fehlt auch ein wirklicher Lösungsansatz, um das Problem wirklich in den Griff zu kriegen..

    Liebe Grüße
    Bine

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    • Hallo Bine 🙂
      So eine richtige Lösung gibt es wirklich nicht, das stimmt. Letztendlich hat jeder die Freiheit, das zu kaufen, was er möchte….
      Oh, und zu Panem: Ich hab das erste Buch gelesen und den ersten Film geschaut. Und ich fand zwar beide spannend, aber ich konnte mich einfach mit der Idee, dass 12 Jährige sich umbringen müssen, nicht anfreunden. Vielleicht war ich damals aber eben auch noch zu jung, um das System hinter der Geschichte zu kapieren, keine Ahnung.
      Und die Altersbeschränkung bei Filmen ist echt manchmal komisch. Ich bring da immer das James Bond – Beispiel. Ich verstehe nicht, warum die frühen oo7 Filme ab 16 freigegeben sind, und die neueren ab 12?! Letztere sind tw wirklich brutal. Wenn ich mir überleg, dass das 12 Jährige anschauen o_O
      LG. Emily

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  14. Ave,
    uff. Nachdem ich deinen Artikel gelesen und die Kommentare zumindest überflogen habe, muss ich doch ein paar Dinge loswerden. Und ich überlege gerade echt, ob ich das hier als Kommentar machen oder nicht lieber doch einen ganzen Blog-Post drumherum basteln soll.

    Okay, nach kurzem Brainstorming bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es möglicherweise Sinn macht, einen separaten Post zu schreiben. Allein schon, weil meine persönlichen Anekdoten (aka wie ich einst versuchte einen Manga ab 15 zu kaufen und erschüttert aus dem Laden gegangen bin) den Rahmen eines Kommentars möglicherweise sprengen würden.
    Ich denke, ich werde mich diese Tage mal ransetzen (sofern das Abi mich lässt) und mal die ausführliche Teenie-Perspektive schildern (und natürlich auf diesen echt tollen Beitrag verweisen). 😉

    Liebe Grüße,
    Seitenfetzer
    P.S.: Der Header ist echt toll!

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    • Hey 🙂
      oh ja, das würde mich riesig freuen, wenn du einen Extra Beitrag dazu machst! Und vielen Dank – ich verlinke deinen dann auch gern 🙂
      Hui, du machst auch Abi? Dann sind wir ja Leidensgenossen…
      Grüße zurück und eine gute Woche dir,
      Emily

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  15. Diese Empfehlungen ab xy kenne ich auch von früher, insbesondere die alten Schneider-Bücher hatten solche Kennzeichnungen auf dem Buchrücken. Jugendschutz an sich finde ich auch notwendig, allerdings kann man schwer sagen, ab welchem Alter junge Menschen sich mit welchen Themen befassen dürfen oder sollten. Ich kann natürlich nur aus meiner Perspektive sprechen; allerdings gehöre ich zu den Leuten, die ziemlich frühreif waren. Demzufolge habe ich mich auch frühzeitig mit den Themen befasst, die jetzt unter New / Young Adult gefasst werden. Ich glaube, meinen ersten Erotikroman (und der war sogar konkret als Erotikroman gekennzeichnet) habe ich mit 12 oder 13 gelesen. Ich konnte damit umgehen, obwohl das für mich natürlich auch noch alles neu und unbekannt war. Was ich damit sagen möchte: Empfehlungen sind selbstverständlich in Ordnung und möglicherweise sogar hilfreich, wenn beispielsweise die Tante im Buchladen ein Geburtstagsgeschenk kaufen möchte, sich nicht beraten lassen will, aber auch keine Ahnung von der aktuellen Literatur hat und sich dann auf diese Empfehlungen verlässt. Da hast du dann auch recht: Das muss in diesem Fall auf dem Buch, nicht nur auf der Website vermerkt werden. Andererseits sind die Menschen mental unterschiedlich weit entwickelt, insbesondere Kinder und Jugendliche. Und es sollte niemanden wundern, dass gerade in der heutigen Gesellschaft, in der Kindern und Jugendlichen kaum etwas versperrt bleibt, die Tendenz sich deutlich in Richtung „frühreif ist normal“ neigt. Es wundert mich also überhaupt nicht, dass Anna Todd bei 12-Jährigen zu finden ist oder Paper Princess auch den Weg zu jüngeren Lesern findet. Pauschal möchte ich auch nicht beurteilen, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Die Kindheit wird eben immer kürzer, das lässt sich nicht verhindern. Wenn man jetzt auf einmal anfängt, die Altersgrenzen höher anzusetzen, regt das meiner Meinung nach nur noch mehr dazu an, sich mit diesen Büchern zu beschäftigen. Der Reiz des Verbotenen, du verstehst schon. Es ist schlicht von Fall zu Fall unterschiedlich, aber ein interessantes Thema allemal. 🙂
    (Und schau dir mal an, wie die 12-Jährigen heute herumlaufen, welche Kleidung sie tragen und wie viel Haut sie zeigen. Das finde ich viel problematischer als die Frage, welche Bücher sie lesen. Passt allerdings zu meiner These, dass frühreif zum „Normal“ wird …)
    LG!

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  16. Huhu!

    Ich denke, Gewalt kann auch in ein Jugend- oder sogar Kinderbuch gehören, denn Jugendliche leben ja leider in einer Welt, in der sie auch mit Gewalt konfrontiert werden. Aber die Gewalt muss dann meines Erachtens entsprechend der Altersgruppe thematisiert werden. In einem Buch über häusliche Gewalt, zum Beispiel, das sich an 10-jährige richtet, würde ich keine detaillierten Beschreibungen lesen wollen, wie jemand blutig geschlagen oder gedemütigt wird, sondern eher Ratschläge, an wen sich das Kind wenden kann, wenn zuhause schlimme Dinge passieren. In einem Buch für 16-jährige könnte eine genauere Beschreibung im Rahmen sogar erforderlich sein, aber auch da sollte es in meinen Augen nicht in eine Gewaltorgie ausufern.

    Ich kann mich auch daran erinnern, dass früher auf sehr vielen Kinderbüchern Altersempfehlungen waren, oder bei manchen Verlagen auch Punkte, an denen man die Altersgruppe ablesen konnte. (1 Punkt ab 6, 2 Punkte ab 8, 3 Punkte ab 10, oder so ähnlich.) Ich habe aber auch das Gefühl wie Buchbahnhof, dass das damals alles sehr viel höher eingestuft würde, als es heute der Fall ist. Ich habe moderne Filme ab 16 gesehen, die vor 20 Jahren wohl noch auf dem Index gelandet wären! Und auch in Jugendbüchern sind Gewalt und Sex sehr viel häufiger und vor allem sehr viel plastischer beschrieben.

    Eine Altersempfehlung kann schwierig sind, weil Kinder gleichen Alters auf einem sehr unterschiedlichen Level sein können, aber ich würde dennoch eine Empfehlung auf jedem Buch gut finden. Wenn man weiß, dass das eigene Kind sehr empfindsam auf schwierige Themen und Gewalt reagiert, könnte man da ja einfach zu einer niedrigeren Altersgruppe greifen, und umgekehrt nach einer höheren, wenn man aus Erfahrung weiß, dass das Kind damit umgehen kann.

    Ich habe als Kind viele Bücher gelesen, für die ich viel, viiiiiel zu jung war. Ich bin die Jüngste, mit VIEL Abstand. Meine älteste Schwester ist 22 Jahre älter als ich! Die hat allerdings nicht viel gelesen, und so habe ich vor allem meinem jüngsten Bruder, der sieben Jahre älter als ich war (leider ist er letzes Jahr gestorben), die Bücher aus dem Regal geklaut. Und der las gerne Stephen King und allgemein Horror! Am meisten traumatisiert hat mich in der Grundschule allerdings ein Klassiker, den ich mir bei meiner Mutter „ausgeliehen“ habe, und zwar „Unten am Fluss“ von Richard Adams. Aber ich war damals schon lesesüchtig und habe erst aufgehört, mir völlig unpassende Bücher aus den Regalen zu nehmen, als meine Mutter anfing, mich mindestens einmal die Woche in die Kinderbibliothek zu bringen – und da hatten die meisten Bücher Altersempfehlungen.

    Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt!

    LG,
    Mikka

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  17. Wow dieser Tweet ist sehr alt! Trotzdem möchte ich auch etwas zu diesem Thema sagen.
    Ich stimme dir zu 100% zu, dass man kleine ,,Warnungen” oder ,,Trigger Warnings” kennzeichnet, aber mir selber ist es egal. Jeder geht mit diesem Thema anders um und ich meine, es ist doch nur ein Buch? Natürlich ist es besser was harmloses in diesem Alter zu lesen aber wer kann der kann 😂. Meiner Meinung nach sind die meisten hier ziemlich dramatisch.

    Gefällt 1 Person

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