The truth of what I am has become a nightmare.
p. 265
Allgemeines [Werbung]
Fantasy – 360 Seiten – um die 7,99€ für das Taschenbuch (bei Amazon zum Beispiel)
ISBN: 9781471407390 – Hot Key Books
Deutsche Übersetzung: Elian und Lira – Das wilde Herz der See
Worum geht’s?
Lira ist eine Sirene – und die Tochter und Erbin der mächtigsten Frau des Meeres. Jedes Jahr verführt sie einen Prinzen, tötet ihn und bewahrt sein Herz auf. Doch eines Tages macht sie einen Fehler und muss dafür bezahlen – mit dem Herzen von Prinz Elian.
Elian ist Sirenenjäger. Und er wird nicht ruhen, solange mit Lira nicht die gefürchtetste Sirene tot zu seinen Füßen liegt…
Meine Meinung
Dieses Buch hat mich von vornherein sehr angesprochen. Zunächst mal sicherlich vom Konzept her – und auch aus dem Grund, dass ich mal so richtig Lust auf einen dunklen Fantasy Einzelband (ja, richtig gehört: EINZELBAND!) hatte.
Positiv? Die Idee! Denn die ist wirklich grandios und sehr eigen. Das Problem ist allerdings, dass mir die Umsetzung nicht wirklich zugesagt hat.
…and the ocean, calling out to us both. A song of freedom and longing.
p. 213
Das Buch ist wirklich nicht dick, und genau aus diesem Grund hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte gleich von Seite 1 an Fahrt aufnimmt. Leider war das nicht der Fall. Gerade anfangs habe ich mich extrem schwer getan. Meine Hoffnung war immer, dass es irgendwann „Klick“ macht und ich dann nicht mehr aufhören kann, zu lesen. Aber irgendwie plätschert die Handlung so vor sich hin. Irgendwann habe ich aufgehört zu lesen und nur noch die letzten paar Kapitel gelesen. Und ja, das Ende war nicht schlecht. Aber der Rest. Todlangweilig. Letzten Endes war es so, dass ich den schwierigen Einstieg sogar noch besser fand – im Nachhinein.
Vielleicht wäre es mir auf Deutsch leichter gefallen, aber es ist, wie es ist: belanglos und nichtssagend.
Auch die Protagonisten haben es mir nicht unbedingt leicht gemacht. Denn auch wenn ich den Schlagabtausch von Lira und Elian stets genossen habe, blieben die beiden in großen Teilen des Buches relativ blass. Es sind für mich keine Charaktere, die in Erinnerung bleiben – man hätte sie gar durch jeden anderen YA Charakter ersetzen können. Die Beziehung zwischen Elian und Lira hätte man durchaus auch emotional aufgeladener gestalten können. Es gibt in der Jugendliteratur viele gute Beispiele hierfür (Shatter me, The Bone Season,…).
Einen Pluspunkt bekommt die Autorin für die Mühe, viele verschiedene Charaktere in die Geschichte einzubauen. Diese tragen einen Großteil zur Story bei, das lässt sich nicht leugnen. Zudem haben alle ihren eigenen Hintergrund – was ich immer sehr gut finde, denn ich sehe keinen Sinn in Nebencharakteren, die lediglich zum Bestehen der Geschichte existieren.
Trotzdem: ich konnte keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Mir war es schlicht und einfach egal, was mit ihnen passiert. Sie waren austauschbar.
„Just so you know,“ I say to Lira, „if you’re lying, I might kill you.“
„Maybe,“ she says as the light whimpers against her skin, „I might just kill you first.“p. 173
Immerhin: schlecht war der Schreibstil der Autorin sicherlich nicht. Für einen Debütroman war es gut geschrieben. Trotzdem konnte es mich nicht packen. Das lag aber vermutlich eher am Plot, nicht am Schreibstil.
Theoretisch gesehen finde ich das Worldbuilding wirklich cool. Allerdings hat es ein bisschen an Ausarbeitung gefehlt. Für einen Einzelband mit 320 Seiten war es okay, aber hier hätte die Geschichte als Mehrteiler deutlich mehr Potenzial gehabt. Dennoch merkt man, dass sich die Autorin hier durchaus Gedanken gemacht hat, wegen mir hätte sie nur ruhig ein wenig mehr Information zu den einzelnen Ländern einbauen können.
Die Sache ist einfach die: das Buch ist vielleicht nicht katastrophal schlecht. Aber gegenüber anderen Fantasygeschichten kann es einfach nicht mithalten. Es verliert sich irgendwo im Nirgendwo des riesigen Buchmarkts.
Fazit
Ich tue mich schwer, zu diesem Buch wirklich viel zu schreiben. Für eine Kurzmeinung ist es zu viel, für eine Rezension fast zu wenig. „To kill a kingdom“ ist für mich kein Buch, über das ich mich ewig aufregen könnte. Es hat mich einfach nicht berührt. Man kann es lesen, schließlich sind Idee und auch das Worldbuilding (in Teilen) gut. Aber trotzdem hat es für mich keinerlei Mehrwert. Es ist mir…gleichgültig. Und deshalb kann und will ich für diesen Fantasyeinteiler keine Empfehlung aussprechen.
Danke für deine Rezension! Nach dem ganzen Hype staune ich ja, dass Besprechungen dazu bisher gar nicht aufgetaucht sind.Jedenfalls bin ich froh, dass ich das Buch bisher nicht gekauft habe. Wenn es nicht eh schon von der Wunschliste geflogen ist, werde ich das nun nachholen. Mittelmäßige Bücher gibt es genug!
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Hey Elena!
Ich habe mich auch schon gewundert, warum dieses Buch quasi nur positive Bewertungen hat. Scheinbar habe ich da mal wieder eine ganz untypische Meinung. Für mich war es einfach nur langweilig. Und das bei der Thematik! Auch eine Kunst…
Liebe Grüße,
Emily
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Ich habe es noch vor mir und bin sehr gespannt, insbesondere nach deiner Besprechung! Liebe Grüße
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Ach, dann trotzdem viel Spaß! So viele lieben das Buch, vielleicht gehörst du ja auch dazu 🙂
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Liebe Emily, wie schön erfrischend dieser Beitrag ist. Das Buch wird zurzeit ja nur gehyped und ich habe (glaube ich) noch keine negative Rezension zu „To kill a kingdom“ gelesen. Immer nur Positives, was mich immer etwas stutzig macht 😀
Ich habe das Buch seit kurzem auch zuhause und bin schon gespannt, wie meine Meinung ausfallen wird.
Alles Liebe,
Janika
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Ach vielen Dank dir! Ich wollte eigentlich gar keine Rezension schreiben, aber irgendwie musste ich dann doch – wenn auch nur kurz – meine Meinung aufschreiben. Man braucht ja auch mal untypische Bewertungen 😉
Dann wünsche ich dir trotzdem viel Spaß damit, vielleicht (hoffentlich) gefällt es dir ja besser!
LG. Emily
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Hi Emily 🙂
Mir ging es da ganz ähnlich wie dir. Das Buch war ziemlich mittelmäßig und für mich ein typischer Fall von „Cooles Konzept, weniger coole Umsetzung“. Ich bin da bei allem mit dir einer Meinung 😀
Liebe Grüße
Katja
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Hey Katja,
das tut gut zu hören. Um ehrlich zu sein habe ich mich schon gewundert, weil ich nahezu nur begeisterte Meinungen dazu gehört habe. Das Konzept ist super, aber der Rest…meh.
Viele Grüße,
Emily
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Hallo Emily,
mir ging es mit To Kill A Kingdom tatsächlich ganz ähnlich wie dir 😀 Ich habe fast nur positive Sachen davon gehört und mich von dem Hype anstecken lassen, war dann allerdings etwas enttäuscht. Ich mochte den Anfang noch ganz gerne, war dann aber irritiert darüber wie lange das Buch gebraucht hat um etwas an Fahrt aufzunehmen und irgendwie war einfach keine Spannung da? Ich weiß auch nicht, es konnte mich einfach so absolut nicht mitreißen. Und auch bei den Charakteren muss ich dir zustimmen, den Hauptpersonen fehlte irgendwie die Tiefe und obwohl ich die Nebencharaktere mochte waren es mir zu viele, ich konnte mir die Hälfte der Namen einfach nicht merken und habe sie nach dem Lesen sofort wieder vergessen 😀
Ich kann den Hype im Nachhinein nicht so wirklich nachvollziehen, vor allem war ich etwas enttäuscht, weil das Buch irgendwie gar nicht so düster war wie ich gehofft hatte und das Ende war einfach so meh, ich hatte irgendwie ja darauf gehofft, dass es kein Happy End gibt 😀
Liebe Grüße,
Katharina
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